Beschluss vor der Sommerpause

Gedenkstätte Esterwegen: Ausschuss lässt sich zwei Entwürfe erläutern.

Esterwegen (cg). Noch vor der Sommerpause will der emsländische Kreistag eine Entscheidung über das künftige Aussehen der Gedenkstätte Esterwegen treffen. Einstimmig hat der Ausschuss für Kultur und Tourismus die Kreisverwaltung beauftragt, weitere Gespräche mit den beiden Planungsbüros zu führen, deren Entwürfe für eine Gestaltung des ehmaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers in die engere Auswahl gekommen sind.

In der Halle 1 des ehemaligen Bundeswehrdepots hatten sich die Kreistagspolitiker am Donnerstag zu ihrer Sitzung getroffen, um sich die Entwürfe von den Planern näher erläutern zu lassen. Insgesamt hatten sich vier Büros für Landschaftsarchitektur an dem im Dezember 2006 ins Leben gerufenen Ideenwettbewerb beteiligt und ihre Vorstellungen zur Gestaltung des Geländes zu Papier gebracht. In einem so genannten Lastenheft hatte der Ausschuss einige Vorgaben gemacht. Diese betrafen den Erhalt von Bauwerken und Gehölzen aus der Zeit des Lagerbetriebs, die Darstellung sämtlicher Nutzungen des Geländes, die Anbindung der nördlich gelegenen Depotgebäude sowie einen "Ort der Stille" für alle Emslandlager. Nach der Präsentation der Entwürfe entschied sich eine Findungskommission im April für die Ideen der Arbeitsgemeinschaft Bennis-Lohrberg aus Stuttgart und WES & Partner aus Hamburg. "Jeder Entwurf hat Stärken, die ausbaubar sind, und Schwächen, die behebbar sind", sagte Landrat Hermann Bröring. Weil aber keiner der vorgelegten Entwürfe ohne weitere Bearbeitung umgesetzt werden könne, begründete er die weitere Vorgehensweise: Bis zum Sommer sollen beide Büros ihre Entwürfe überarbeiten. Danach wird entschieden, welches der vorliegenden Konzepte in Esterwegen umgesetzt wird. Im Spätsommer sollen die Förderanträge gestellt werden, um 2008 mit der Gestaltung beginnen zu können.

aus: Sonntags-Report vom 27.05.2007

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