Die am 9. November in Berlin erschienene Flugschrift richtet sich im Vorfeld der fünf Landtagswahlen 2026 an Wählerinnen und Wähler in ganz Deutschland.
Vinke warnt darin vor einer möglichen Entwicklung Deutschlands hin zu einem autoritären Staat und sieht die parlamentarische Demokratie vor ihrer größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Schrift enthält konkrete Vorschläge, wie dem Erstarken rechtsextremer Kräfte begegnet werden kann. Dazu gehören unter anderem der Schutz junger Menschen vor demokratiefeindlichen Einflüssen im Internet, um der Unterwanderung durch extremistische Kräfte entgegenzuwirken. Zudem forderte Vinke, die Kluft zwischen ländlichen und städtischen Räumen zu schließen. In seiner Flugschrift entwickelt er Ansätze, wie Menschen durch neue Kommunikationswege für demokratische Parteien zurückgewonnen werden könnten, und hebt die Bedeutung der regionalen sowie überregionalen Vernetzung von Gruppen, Initiativen und Persönlichkeiten der demokratischen Mitte hervor.
Hermann Vinke betont: „Dieses ‚Entscheidet Euch!‘ setzt eine Haltung voraus, verbunden mit der Einsicht, dass wir unser Gemeinwesen nicht Kräften überlassen dürfen, die unser freiheitliches demokratisches System zerstören wollen. […] An erster Stelle sehe ich die demokratischen Parteien in der Pflicht, bei allen Unterschieden und Gegensätzen zu berücksichtigen, welche Gefahr ihnen droht, wenn sie die Lehren aus unserer Geschichte aus den Augen verlieren. […] Im Vorfeld der für unsere Demokratie entscheidenden Wahlen kommt es darauf an, bisherige Aktivitäten der Zivilgesellschaft genauer aufeinander abzustimmen, sich zu vernetzten, die eigenen Kräfte an bestimmten Stellen zu bündeln und mit Blick auf das eigentliche Ziel mitzuhelfen, dass in der Bevölkerung wieder eine auf Zuversicht und Hoffnung gegründete Grundstimmung entsteht.“
Martin Koers- Co-Leiter der Gedenkstätte Esterwegen, erinnerte im Rahmen der von ihm moderierten Veranstaltung u.a. an den Appell des Bundespräsidenten Steinmeier vom 9. November 2025, dass eine Demokratie aktive Bürgerinnen und Bürger brauche, die überall – vom Parlament bis zur Bushaltestelle – Haltung zeigen und ihre Stimme erheben.




