Arbeit für fünf Jahre

Esterwegen (fk)

Eine lange, dunkle Vergangenheit hat das ehemalige Konzentrationslager Esterwegen bereits. In diesem Jahr hat nun möglicherweise auch seine Zukunft begonnen. Auf dem Gelände werden erste archäologische Arbeiten unternommen, die Landrat Hermann Bröring zusammen mit Vertretern der Gemeinde am Donnerstag unter fachkundiger Führung besichtigte.

Falk Näth, Archäologe aus Kleinenkneten, leitet die Ausgrabungsarbeiten, die in den Sommermonaten durch Workcamps in Zusammenarbeit mit dem Diözesanjugendamt unterstützt werden sollen. Näth und Dr. Andrea Kaltofen vom Kulturamt erläutern in Esterwegen erste Ergebnisse und die weitere Vorgehensweise. So konnten bereits eine Treppen, Fundamentreste sowie Teile von Besteck und Patronenhülsen gefunden werden. Es habe sich als glücklicher Zufall erweisen, dass die Baracken des Bundeswehrdepots nicht auf den Fundamenten der Häftlingsbaracken errichtet wurden. So seien weitere Funde möglich.

Für 2003 seien Haushaltsmittel für die Workcamps vorhanden, über eine endgültige Finanzierung und weitere Konzepte solle Anfang 2004 entschieden werden. "Uns erwartet hier Arbeit für vier bis fünf Jahre", so Bröring über die Dimension des Vorhabens. Er dann stelle sich auch die Frage nach einer möglichen Verlagerung des Dokumentations- und Informationszentrums von Papenburg nach Esterwegen.

aus: Sonntags-Report am 29.06.2003

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